Sonntag, 31. Oktober 2010

Zarathustra oder der Besitzer des goldfarbenen Kamels

Zarathustra oder der Besitzer des goldfarbenen Kamels

Ein Leben voller Mystik. Für die einen großer Prophet, Politiker für die anderen ein Schamane. Allein die Lebensdaten scheinen fast schon Zauberei, denn eine wahre wirkliche Quelle gibt es nicht, stattdessen lebt er zu mehreren Zeiten. Ist das ein Zeichen der ständigen Wiederkehr?

Vielleicht hängt es nur an dem Umstand, sein Leben ist ein großes Geheimnis. Es ist weder klar, wo seine Geburtsstätte lag, noch wo er wirklich wirkte.

In der Awesta liegt ein weiteres großes Geheimnis, entstanden aus vielerlei Münder Überlieferung sind die Texte natürlich fraglich. Es ist bis in die heutige Zeit nicht gelungen, eine überzeugende Zusammenfassung der Texte vorzulegen.

Seiner Popularität hat es nicht geschadet. Die Griechen sahen in ihm einen Weisen. Die Philosophen nahmen ihn gerne für ihre Glaubensfragen in Anspruch. Die Esoterik freut solches umso mehr, hier findet jeder einen anderen Teil von Wahrheit für sich. Spätestens Nietzsche bringt Zarathustra in eigener Version zur Bühne. Die Welt darf nun sich in das Rätsel begeben, sprechen wir von Poesie oder doch Philosophie.

Nun Weltanschauungen sind oft verwegen und gerade deshalb sind sie klug. Der Geist soll sich daran reiben, reibt er sich nicht, so hat er diese Offenbarung nicht verdient. Ein Buch für Alle und Keinen. Diese Weisheit ist nicht für den Markt und des Kleingeistes Ohr, so bleibt sie erhalten im Wissen der Eingeweihten.

Was aber lehrt der Zarathustra?

Der Glaube wird geprägt durch den Kampf von Gut und Böse. Der Sieg des Guten wird kommen, am Jüngsten Tag, bis dahin dürfen die Menschen selbst entscheiden, welchen Weg sie gehen.

Einen Rat aber gibt es: Der rechte Weg ist der Weg der Wahrhaftigkeit.

Die Lehre hat auch 3 wesentliche Grundsätze:

- Gute Gedanken
- Gute Worte
- Gute Taten

Die größte Hoffnung aber ist: Der Mensch sei als vernünftiges Wesen frei geboren und hat die Möglichkeit durch seine freie Entscheidung und persönliche Erkenntnis zu Gott zu gelangen.

Noch eines ist erwähnenswert, die sieben Tugenden des Zarathustrismus, die als engelhafte Wesen personifiziert werden:

Der gute Sinn
Die beste Wahrheit
Das wünschenswerte Reich
Die segenbringende Frömmigkeit
Wohlfahrt
Nicht Sterben
Der segenbringende Geist

Wer sich in diesem Leben für das Gute entscheidet, gelangt nach seinem Tode über eine Brücke ins Paradies.

Aus Sicht der Esoterik ist hier ein Großteil esoterischer Philosophie enthalten. Eine Vielzahl von Ansichten in der Esoterik begründet sich auf diese Thesen. Allerdings sind die meisten Esoteriker ein ganzes Leben, wie ein Eremit auf der Wanderschaft. Ihrer Suche nach dem Heiligen Gral. Dem Gral alles Wissens und aller Wahrheiten.


© Bernard Bonvivant