Samstag, 4. September 2010

Juden ohne Geld - (Michael Gold)

Juden ohne Geld - (Michael Gold)



Michael Gold wurde 1894 in New York geboren. Er war der Sohn jüdischer Einwanderer. Er hieß mit bürgerlichem Namen Itzok Isaac Granich.
Er entwickelte in Zeitschriften radikale politische Ansichten und begann damit die Massen aufzurufen. Gold entwickelte sich zu einem starken Gegner der Vereinigten Staaten. Er verstarb 1967.

Eines seiner interessanten Bücher war "Juden ohne Geld" erschienen1930 in Amerika und 1931 in deutscher Sprache.

Das Leben in den Zinshäusern der East-Side New Yorks war hart. Die Emigranten lebten hier und darunter waren viele Juden, die aus Europa nach Amerika gekommen waren. Die East-Side war damals das Hurenviertel der Stadt, eine einzige riesige Syphilisplantage.
In diesem Chaos herrschte der Slogan:„50 Cents die Nacht!“. Das war der Preis der Huren und mittendrin tobten die Kinder.
Es war eine schwere Zeit anständig zu sein und vor allem auch zu bleiben. Das Bild vom goldenen Land, genannt Amerika, bekommt sehr schnell klare Konturen. Die Reichen auf der einen Seite und die Masse der Armut auf der anderen Seite.

Eines sollte jeder Auswanderer bedenken, es wäre angeraten, auch die Sprache seiner neuen Heimat zu erlernen. Keine Kenntnisse in der Landessprache bedeutet meist die Chancenlosigkeit für jegliche Form des gesellschaftlichen Aufstiegs.

Warum ich über Juden ohne Geld schreibe?

Es ist nicht nur das Jahr 1930-1931 viel mehr der Inhalt. Dieses Buch hat mich fasziniert, weil ich feststelle, entweder war Michael Gold seiner Zeit voraus oder aber es hat sich wenig auf dieser Welt in den Vierteln der Armut verändert. Ich befürchte, letzteres ist die bittere Wahrheit.

© Bernard Bonvivant,

Autor des Romans "Das Chaos"